Corpus Delicti - Zusammenfassung

In Zehs Zukunftsvision hat der Staat die absolute Kontrolle über den Körper seiner Bürger. Regelmäßige Gesundheitschecks, strikte Ernährungsvorschriften und Bewegungspflicht sind die Norm. Abweichler werden als potentielle Gefahr für die Gesellschaft betrachtet und mit Sanktionen belegt. Mia Holl, die Protagonistin, gerät in die Mühlen dieses Systems, als sie sich weigert, den Vorgaben blind zu folgen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse dienen in "Corpus Delicti" nicht nur dem Fortschritt, sondern auch der Kontrolle. Die Rationalität der Wissenschaft wird zum Instrument der Unterdrückung, indem sie jegliche Abweichung von der Norm pathologisiert. Der Roman wirft die Frage auf, inwieweit wissenschaftlicher Fortschritt ethische Grenzen überschreiten darf und welche Rolle der Einzelne in einem System spielt, das auf absoluter Kontrolle basiert.

Trotz allgegenwärtiger Überwachung und Kontrolle regt sich Widerstand gegen das System. Mia Holl wird zum Symbol des Kampfes für Individualität und Selbstbestimmung. Sie hinterfragt die vermeintlich heile Welt der Gesundheitsdiktatur und riskiert alles, um ihre Freiheit zu verteidigen. Ihr Kampf wirft die Frage auf, ob individuelle Freiheit in einer Gesellschaft, die auf Sicherheit und Konformität setzt, überhaupt möglich ist.